Mauggen liegt im Freistaat Bayern im Regierungsbezirk Oberbayern, ca. 5 km östlich der Kreisstadt Erding.
Ausgedrückt in geographischen Koordinaten:
Breitengrad: 48,30487 ° Nord
Längengrad: 11,98508 ° Ost
Höhenlage: 467,3 m über NN (Kapelle)
Das bedeutet, es liegt in der geografischen Mitte sowohl im Landkreis Erding als auch in der Gemeinde Bockhorn.
Geologisch lässt sich unser Heimatlandkreis Erding keinem klar begrenzten Gebiet zuordnen, es sind drei verschiedene Landschaftsformen vorhanden.
Dabei handelt es sich um das tertiäre Hügelland im Norden und Osten, das eiszeitliche Moränengebiet im Süden und im Südosten, sowie das Erdinger Moos als Fortsetzung der Münchener Schotterebene. Da die Ortschaft Mauggen ziemlich genau im Landkreis-Mittelpunkt liegt, treffen sich auf deren Gebiet die zwei Hauptlandschaftsformen, das sind die Erdinger Altmoräne und das tertiäre Hügelland. Das Holzland, wie das Hügelland wegen seines höheren Waldanteils auch genannt wird, ist das ältere von beiden. Es beginnt am Ortsrand von Mauggen Richtung Bergarn-Polzing gesehen. Diese Landschaft entstand gegen Ausgang der Tertiärzeit, das war vor mehr als 1 Million Jahren. Damals beendete sich der Prozess der Auffüllung des in Südbayern brandenden tertiären Flachmeeres, als die Flüsse der Zentralalpen riesige Mengen an Quarzgeröll und Quarzsand in unabsehbarer Schichtenfolge übereinander absetzten, das Meereswasser allmählich aussüßten und zum Ablaufen zwangen.
Danach gruben Regengüsse Rinnen und Täler in diese Sandschichten und modellierten im Laufe der Zeit die heutige Landschaft.
Ausschnitt aus der Landkreiskarte von 1954, Privat-Archiv Gruber, Aufkirchen
Auf das feuchtwarme Tertiär folgte die Eiszeit. Es gab insgesamt vier Eiszeiten, der dritten ist das Entstehen der Erdinger Altmoräne zu verdanken. Diese Eiszeit wird wegen ihres Ausgangs nach dem schwäbischen Flüsschen Riß als Rißeiszeit bezeichnet. Sie formte auf völlig andere Weise die zwischen Erding und Mauggen gelegenen Hügelzüge. Der Gletscher schob das tertiäre Erdreich beiseite, drang fast bis nach Mauggen vor und ließ Lehm und Gesteinsbrocken zurück. Die Fruchtbarkeit des Bodens verdankt diese Landschaftsform der nachfolgenden Steppenperiode. Während dieser Zeit wurde der fruchtbare Lößlehm angeweht. Durch diese Entwicklung wurde diese Gegend zu leistungsfähigem und ergiebigem Bauernland gemacht.
Aber auch eine geologische Besonderheit erklärt sich dadurch, denn dem Aufeinandertreffen der beiden Bodentypen ist das Vorkommen von Lehm, Sand und Kies zu verdanken. Während die ersten beiden vermehrt im Holzland vorkommen, findet man Kies in der Altmoräne.
Dadurch stand der Besiedlung Mauggens nichts mehr im Wege, denn neben fruchtbaren Wiesen und Feldern waren auch die wichtigsten Baustoffe vorhanden. Wie aus mündlicher Überlieferung bekannt ist, gab es kleinere Lehm-, Sand- und Kiesgruben. Diese Gruben wurden von Hand ausgebeutet. In der heutigen Zeit sind diese geringen Vorkommen nicht mehr wirtschaftlich nutzbar. Das Holz kam aus den bis zum Ortsrand reichenden Wäldern, aber auch das wichtigste Element Wasser ist reichlich vorhanden, wie der sehr ergiebige Brunnen des Wasserzweckverbands Erding-Ost im Südwesten von Mauggen beweist.
Quelle: Ortschronik Mauggen, 1053-2003, Herausgegeben von der Ortschaft Mauggen im Rahmen der 950-Jahrfeier, im März 2003