1990 konnte unsere Wirtin aus gesundheitlichen Gründen die Gastwirtschaft nicht mehr weiterführen. Deshalb musste diese verpachtet werden und die Schützen standen plötzlich ohne Schießstand da, denn der Saal des Gasthauses wurde zu Wohnungen ausgebaut. Nachdem verschiedene Möglichkeiten in Erwägung gezogen wurden, stellte die Fam. Zirnbauer den Schützen den alten Stadel auf dem gleichen Grundstück zur Verfügung. Wiederum war die Vorstandschaft gefordert und nachdem die Planung und die Beantragung der verschiedenen Zuschüsse erledigt war, konnte bereits Ende Juni 1990 mit dem Bau begonnen werden.
Dank für langjährige Bewirtung an Rosmarie und Rudolf Zirnbauer vom Schützenmeister Georg Mesner
Nach nur knapp 5 Monaten beispielloser Arbeitsleistung machten die Jenneweinschützen in mehr als 1400 Arbeitsstunden und unterstützt durch Geld- und Sachspenden aus dem alten Stadel ein schmuckes Schützenheim mit 7 elektrischen Zugständen. Bereits am 10. November 1990 fand das Anfangsschießen statt und die Anlage dient auch als Veranstaltungsort für alle größeren Vereinsfeiern.
Betonieren der Bodenplatte für das Schützenheim
Maurerarbeiten beim Schützenheimbau
Anbringen des Richtfestbaumes
Bei der Einweihung 1991 erteilte Pfarrer Klis der Anlage den kirchlichen Segen und Schützenmeister Mesner bedankte sich bei allen "seinen" Mitgliedern für den Zusammenhalt und den gezeigten Arbeitseifer. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass dieses neue Heim auch für die Jugend wieder ein Anreiz ist, sich nicht von allen möglichen anderen Freizeitaktivitäten in den Bann ziehen zu lassen, sondern Sport sozusagen vor der Haustüre zu betreiben und das gesellschaftliche Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft zu pflegen.
Einweihung des Schützenheims 1991
Die Wirtschaft wurde von Pächterin Annemarie Angerer übernommen. Diese musste ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen bereits 1991 wieder aufgeben. Im Anschluss gestaltete sich die Suche eines neuen Pächters für das Vereinslokal sehr schwierig. Aus diesem Grund waren die Schützen gezwungen, sich bei den anstehenden Schießabenden selbst zu verpflegen. Dazu wurden 3 Schießstände abgebaut und an deren Stelle Biertische aufgestellt. Die beiden Schützenmeister konnten ihr gastronomisches Talent als Behelfsgastwirte mit großem Erfolg ausspielen.
Anfang der 90er-Jahre wurde das traditionelle Dorffest im Hof des Wirtshauses veranstaltet. Bei schlechter Witterung konnte so auf das Schützenheim zurückgegriffen werden.
Dorffest im Hof des Wirtshauses
Am 1. Juni 1991 wurde die Wirtschaft wiedereröffnet. Unter dem Namen "Wirtshaus Comod" konnten die neuen Pächter Joe Zellner und Gerhard Neumann auch Gäste aus der Umgebung anziehen. Dieses Konzept hat sich bis heute bewährt. Auch nach Umbaumaßnahmen und mit dem späteren Nachfolgepächter Markus Weber ist das Wirtshaus Comod ein beliebter Treff für Jung und Alt.
Im Jahr 1992 stand das 40-jährige Gründungsfest der Jenneweinschützen vor der Tür. Aus diesem Grund wurde ein Festausschuss, bestehend aus der Vorstandschaft und den Mitgliedern Josef Hintereder, Franz Mair sen., Franz Rauch, Richard Bartl jun. und Marianne Osterloher, im Rahmen einer Vereinsversammlung gebildet. Bei dieser Versammlung wurde außerdem noch beschlossen, dass eine neue Vereinskleidung angeschafft werden soll und dass für das Fest alle Gemeinde- bzw. Sektionsvereine eingeladen werden.
Festausschuss 1992
hinten von links: Hermann Rauch, Anton Altmann, Franz Rauch, Franz Mair, Alois Ober
vorne von links: Richard Bartl, Martin Mair, Sepp Fröschl, Georg Wegmann, Marianne Osterloher, Georg Mesner, Franz Mair sen., Josef Hintereder, Richard Bartl sen.
Fahnenabordnung 1992, von links: Hermann Rauch, Josef Altmann, Franz Mair
Beginn war am 26. Juni 1992 mit Bieranstich durch den Schirmherrn und 1. Bürgermeister Gottfried Pfandzelt mit Tanz zur Musik der Kapelle "Bayern 5". Der Besuch an diesem Abend erfüllte nicht die Erwartungen der Organisatoren. Dies lag daran, dass zeitgleich das Fußball-Europameister- schaftsfinale mit deutscher Beteiligung stattfand. Am Samstag, 27. Juni 1992, fand bei gut gefülltem Zelt ein Tag der Nachbarschaft mit der Kapelle "Charlys 4" statt, umrahmt durch den Einzug des Festvereins, verschiedene Ehrungen und Einlagen durch den Trachtenverein Grünbach. Das Gründungsfest endete am Sonntag, 28. Juni 1992, mit einem Festgottesdienst mit Weihe der neu restaurierten Standarte des Radfahrvereins, gemeinsamem Mittagessen im Festzelt und anschließendem Festzug durch die Ortschaft Mauggen. Zum Festausklang spielte die Kapelle "3 Musketiere". Am darauffolgenden Donnerstag wurde gemeinsam mit dem AVC eine politische Veranstaltung durchgeführt. Als Redner konnte Kultusminister Hans Zehetmair gewonnen werden. Da der AVC Mauggen noch eine Tanzveranstaltung im Festzelt abhielt, wurden alle Auf- bzw. Abbauarbeiten gemeinsam durchgeführt.
Gruppenfoto Festverein 1992
Festverein beim Gottesdienst mit Standartenweihe
Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft 1992, von links: Richard Bartl sen., Andreas Oberpriller, Egid Altmann, Franz Mair, Jakob Bauer, Georg Viechter, 1. Schützenmeister Georg Mesner, Ludwig Eibl, 2. Schützenmeister Georg Wegmann und Lorenz Kübelsbeck
Kurz vor diesem Fest waren die Jenneweinschützen Ausrichter des Sektionsschießens, bei dem sich Josef Altmann als Sektionsschützenkönig durchsetzte.
In diesem Jahr wurde erstmals das Dorffest ausgesetzt und an dessen Stelle eine Dankesfeier für alle Helfer beim Gründungsfest abgehalten.
In den nächsten Jahren wurde es nach den recht turbulenten Jahren wieder etwas ruhiger. Es wurden wieder Freundschaftsschießen abgehalten, und es wurde der 1992 erstmals durchgeführte Bittgang nach Breitasch immer mehr zur Tradition.
Auch in sportlicher Hinsicht konnten sich die Jenneweinschützen wieder verbessern. Es konnte nach einer Pause wieder eine Luftgewehr-Gaurundenmannschaft gestellt werden, die sich bis zur B-Klasse hochkämpfte. Durch die verstärkte Jugendarbeit von Wolfgang Wunderlich und Anton Rutzmoser konnte eine Jugendgaurundenmannschaft an den Start gehen. Aus dieser sind schon einige Talente hervorgegangen, so dass 2002 erstmals eine zweite Gewehrmannschaft gemeldet werden konnte.