Schützengesellschaft Jennewein Mauggen e.V.

Am 4. und 5. Juni 1977 war es dann soweit. Die Jenneweinschützen feierten ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum. Am ersten Abend wurden alle verdienten Vereinsmitglieder für ihre Tätigkeit geehrt. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte das Bockhorn-Sextett. Mit den beiden Einaktern "Wilhelm Tell" und "Der Boderwaschel" hatten Georg Mesner und Georg Wegmann die Lacher auf ihrer Seite.

Festverein beim 25-jährigen Gründungsfest

Festverein beim 25-jährigen Gründungsfest

Am nächsten Morgen, am Sonntag, erschienen sämtliche Vereine aus der Gemeinde zum Kirchenzug. Anschließend wurden bei einem gemütlichen Frühschoppen mit Blasmusik die Ehrengaben an die Vereine ausgehändigt. Am Abend wurde zum Höhepunkt des Festes noch ein großer Schützenball im Gasthaus Auer veranstaltet.

Bei der im November dieses Jahres stattfindenden Generalversammlung mit Neuwahlen stellte sich Hans Hintermaier aus privaten und zeitlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Alle, die als Nachfolger nominiert werden sollten, führten die gleichen Gründe an, warum sie das Amt nicht übernehmen könnten. Nach längerem hin und her erklärte sich Franz Mair bereit, das Amt für die nächsten beiden Jahre wieder zu übernehmen. Zu seiner Unterstützung wurde Georg Mesner als zweiter Vorstand, Alois Ober als 1. Schriftführer, Josef Aiglstorfer als 2. Schriftführer und Richard Bartl jun. zusammen mit Theo Maier jun. als Sportwarte gewählt.

Vorstandschef im November 1977

Vorstandschaft im November 1977

Im Januar 1978 wurde von Georg Mesner zusammen mit Alois Rapolder das erste Nussschiessen veranstaltet, dieses wird bis zum heutigen Tage regelmäßig abgehalten.

In den Jahren 1978 und ´79 wurde jeweils ein Freundschaftsschießen mit den Schützen aus Riedersheim abgehalten, wobei sich die Jenneweinschützen jedes Mal durchsetzen konnten. Dieses sportliche Ergebnis wurde jeweils anschließend bis spät in die Nacht besprochen.

1979 hat Anton Schlehhuber den Jenneweinschützen 100 Liter Freibier versprochen, wenn sich ein Vereinsmitglied mit mindestens 60 Tagwerk Grund bereit erklärt, ein Schwein zu spenden. Als das Vereinsmitglied Gottfried Pfandzelt von dieser Zusage hörte, erklärte er sich sofort bereit, ein solches Schwein zu spendieren. Dieses Schwein wurde von Edi Ober fachgerecht zur Strecke gebracht und von der Herbergsmutter Maria Auer köstlich zubereitet. An diesem Abend reichten jedoch die 100 Liter Bier nicht aus, so dass eine Spendenaktion unter den Anwesenden durchgeführt wurde und somit nochmals 50 Liter zur Verfügung standen. Der Schützenmeister konnte auch noch berichten, dass sich das neue Vereinsmitglied Rainer Graf ebenfalls bereit erklärte, 100 Liter Bier zu bezahlen, wenn die Jenneweinschützen beim anstehenden Sektionsschießen in Salmannskirchen den Meistpreis erringen können. Als dies den Jenneweinschützen dann auch noch gelang, kam es zu Auseinandersetzungen mit den Schützen aus Grünbach, weil diese behaupteten, dass nicht alle Mauggner Schützen startberechtigt waren. Diese Angelegenheit wäre beinahe in eine Rauferei ausgeartet und konnte nur mit großer Mühe vom Schützenmeister besänftigt werden.

Im August 1979 wurde das erste Dorffest von den Jenneweinschützen veranstaltet. Da es Petrus mit den Schützen nicht so gut meinte, musste das Fest zum Mesner Georg in die Garage verlegt werden. Diese widrigen Umstände konnten die Mauggner jedoch nicht abhalten, bei diesem Fest recht zahlreich zu erscheinen. Aus dem Erlös spendeten die Schützen 500,-- DM für die Kapellenrenovierung.

Bei den bei der Generalversammlung 1979 anstehenden Neuwahlen blieb alles beim alten, lediglich Alois Rapolder wurde als neuer 1. Sportwart gewählt. Bei dieser Versammlung erläuterte Franz Mair den Mitgliedern die Vorteile einer Vereinseintragung, bei der anschließend durchgeführten Abstimmung waren alle Anwesenden für die Eintragung des Vereins. Anschließend wurde die Eintragung von der Vorstandschaft beim Registergericht zügig durchgeführt.

Schützenausflug nach Gussweinstein

Schützenausflug nach Gössweinstein

Verschnaufpause hoch über der Donau beim Schützenausflug

Verschnaufpause hoch über der Donau beim Schützenausflug

In den Jahren 1980 und ´81 konnte jeweils der Meistpreis vom Sektionsschießen nach Mauggen geholt werden. Dieser wurde jedes Mal bei einem gemütlichen Sauessen vernichtet, und es fand sich auch immer ein Spender für das Freibier. Auch das Dorffest, welches bis heute alljährlich durchgeführt wird, etablierte sich immer mehr und wurde zu einer festen Einnahmequelle der Jenneweinschützen. Im September 1981 kam es zu Unstimmigkeiten in der Vorstandschaft, was den Rücktritt des zweiten Kassiers Alois Oberpriller zur Folge hatte. Bei den im November anstehenden Neuwahlen stellte sich Franz Mair nicht mehr zur Wiederwahl als Schützenmeister. Damit war klar, dass ein neuer Vorstand gefunden werden musste. An diesem Abend erklärte sich Georg Mesner bereit, dieses Amt zu übernehmen, als sein Stellvertreter wurde Georg Wegmann gewählt. Zudem musste auch ein neuer zweiter Kassier gefunden werden. Dieses Amt übernahm Annemarie Altmann, und ihr Bruder Anton Altmann wurde der neue 1. Sportwart. Als sein Stellvertreter wurde Josef Westermaier gewählt.

1982 feierte man das 30-jährige Gründungsfest. Zu diesem Anlass wurde ein Gottesdienst zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche Bockhorn abgehalten. Anschließend traf man sich im Vereinslokal, wo mit dem Alleinunterhalter Andy bei gemütlichem Beisammensein das Jubiläum bis in die Morgenstunden gefeiert wurde. Einige erschienen nach mehreren privaten Stationen mit Begleitung des Alleinunterhalters Andy am nächsten Tag wieder zum Frühschoppen.

1983 beteiligte sich der Verein mit einer großen Abordnung an der Fahnenweihe der Feuerwehr Kirchasch und zu diesem Anlass wurden die Schützinnen und Schützen neu eingekleidet. Das in diesem Jahr beim Sektionsschießen ergatterte Schwein wurde von den Jenneweinschützen der Ortschaft für die Einweihungsfeier der neu renovierten Kapelle zur Verfügung gestellt.

90. Geburtstag von Matthias Gartner

90. Geburtstag von Matthias Gartner

Die Schießanlage wurde im Dezember 1983 umgebaut und mit 5 elektrischen Zugständen versehen.

Nach Fertigstellung des Dorfplatzes wurde 1985 erstmals nach 30 Jahren wieder ein Maibaum in Mauggen aufgestellt. Bei diesem Unterfangen wurden sie tatkräftig von den Mitgliedern des AVC Mauggen unterstützt. Seitdem wird der Baum regelmäßig alle 5 Jahre von den beiden Vereinen durch einen neuen ersetzt. Beim Sektionsschießen in Grünbach konnte Jakob Bauer den Titel des Sektionsschützenkönigs erringen.

In diesem Jahr kam den Schützen die Ehre zu, dass sie von den Strognschützen Unterstrogn gebeten wurden, beim anstehenden Gründungsfest die Rolle des Patenvereins zu übernehmen. Nachdem diese Bitte von den 3 Strognschützen kniend auf dem Holzscheit´l gestellt wurde, nahmen die Schützen dieses Amt mit Freude an.

Eine dunkle Stunde in der Geschichte des Vereins war im Februar 1985 der plötzliche Tod der Herbergsmutter Maria Auer. Das Vereinslokal Auer war bis dahin der Mittelpunkt im gesellschaftlichen Leben des Vereins und der Ortschaft Mauggen und drohte nun zu verwaisen. Der Tochter Rosemarie Zirnbauer, geb. Auer, und ihrer ganzen Familie ist es zu verdanken, dass das Gasthaus Auer weiterhin das Domizil des Vereins blieb.

Bei den 1985 anstehenden Neuwahlen wurden lediglich die Ämter der Sportleiter neu besetzt. Diese wurden von den Brüdern Sepp und Walter Fröschl sowie von Anton Rutzmoser übernommen.

In den folgenden Jahren machten die Jenneweinschützen in sportlicher sowie auch in gesellschaftlicher Hinsicht auf sich aufmerksam. Die Pistolengaurundenmannschaft schaffte als Außenseiter den Aufstieg in die Gauliga und die Gewehrmannschaft schlug sich tapfer in der B-Klasse. Bei zahlreichen Freundschaftsschießen auch über die Sektionsgrenzen hinaus waren die Jenneweinschützen meist erfolgreich. Bei diesen Gelegenheiten kam der anschließende gesellschaftliche Teil meist auch nicht zu kurz.

Bei den Neuwahlen 1987 kam es nur zu Änderungen im zweiten Glied der Vorstandschaft. So wurde Martin Mair 2. Sportleiter und Christa Huber übernahm das Amt der 2. Schriftführerin, dieses übergab sie 1989 an Hermann Rauch.

Anlässlich einer Wette gab es für alle Anwesenden beim traditionellen Festessen 1988 eine besondere Attraktion. Josef Gruber, Georg Hock, Franz Rauch und Josef Altmann durften sich längere Zeit nicht rasieren, damit sie von Franz Westermaier fachmännisch mit einem Fleischermesser enthaart werden konnten.

Als Sektionsschützenkönig 1989 konnte sich Anton Altmann beim Sektionsschießen der Strognschützen feiern lassen.

1990-1993