Die erste Erwähnung des Ortes Mauggen
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Mauggen findet sich in einer überlieferten Übergabe eines Gutes zu Mauggen durch seinen Besitzer Graf Piligrim bzw. seines Lehensmannes Rudolf, an den Altar der hl. Maria im Dom zu Freising. Das Gut sollte dort dem ewigen Seelenheil des Stifters und seiner Brüder dienen.
Graf Piligrim übergibt ein Gut zu Mauggen (1053 – 1078)
Traditio predii Mvchvn quod Piligrimus comes in manus militis sui Rodolfi ea delegavit conditione, ut illud ad altare sancte Marie in oblationem fratrum pro se suisque ab eodem traderetur Rôdolfo que etiam traditio ab eodem peracta est Rôdolfo presentibus et hoc conlaudantibus, scilicet Cûnone fratre Piligrimi et eius filio Cuonone qui etiam eandem traditionem sub hac facieband et confirmabant conditione quantinus si illud predium a communi fratrum oblatione auferatur ab aliquo, odem Cvono vel filius eius vel quilibet proximus heres ius habeat in suam id redigere potestatem appensis ad idem altare tribus aureis. Et hi testes nobiles: Chvono. Hartman. Heinrich. Welf. De familia: Penno. Pezili. Lanzo. Isinger.
Übergabe eines Gutes zu Muchun (Mauggen), das Graf Piligrim in die Hände seines Lehensmannes Rudolf legt, unter der Bedingung, dass der Besitz beim Altar der hl. Maria (zu Freising) für sein eigenes und das seiner Brüder Seelenheil dient. Bedingung ist auch, dass die Übergabe von Rudolf vollzogen wird, im Beisein und unter Billigung des Cuno, des Bruders von Graf Piligrim. Für den Fall, dass Cuno oder dessen Sohn, oder ein weiterer Verwandter das Gut wieder für sich beansprucht, müsste er zum Ausgleich dafür dem Altare (der hl. Maria zu Freising) drei Goldstücke entrichten. Zeugen sind die Edlen: Cuno, Hartman, Heinrich, Welf. Von der Familie: Penno, Pezili, Lanzo, Isinger.
In der zweiten urkundlichen Erwähnung des Ortes werden wieder einige Güter, gelegen zu Mauggen und zu Tankham, an das Domkapital zu Freising gestiftet.
Der Edle Wecil von Tankham und sein Sohn übergeben a) ihren Besitz zu Tankham und Mauggen, b) Ortolf als Ministeralen (1123-1130)
TOBENCHAIM (Tankham).
a) Noverint omnes sancte matris ecclesie filii, qualiter quidam nobilis Wecil et filius eius de Tôbinchaim seculari militia renuntiantes quicquid apud Tobinchaim et apud Muchen visi sunt habere cum omnibus ad ea loca iure pertinentibus quesitis et inquirendis ad altare sancte Marie sanctique Corbiniani in usum confratibus ibidem famulantibus post obitum eorum delegaverunt pro suis et parentum eorum et omnium fidelium animabus.
b) Eadem hora tradiderunt etiam Ortolfum ad idem altare predictis fratribus ea conditione, ut legalium iure utatur et alia omnia propria urtiusque sexus mancipia exceptis quinque sicut a se hereditario iure possessa. Huius traditionis testes sunt. Nobiles viri: Liutolht et frater eius Gotescalh de Liuandesdorf. Wecil de Uvbermôtingen. De familia Gerotlh de Uvippinhusen. Altmann de Heidoluingen. Fritilo de Suanehildorf. Gotescalh et filius eius Gotescalh de Petinprunnen. Sigihart de Miltaha. Odalscalh de Uusenhouen. Wolfheri de Pacharen. Reginhart de Chienberch. Reginmar de Emelingen. De valle: Liupolth. Hûpreht. Richeri. Chôno. Adalbero. Werinheri. Purchart de Pacha.
a) Alle Söhne der Mutter Kirche sollen wissen, dass der Edle Wecil und sein Sohn ihren gemeinsamen Besitz bei Tankham und Mauggen, nachdem sie dem weltlichen Dienst entsagt haben, übergeben, mit allen Rechten, die darauf ruhen, dem Marienaltar (zu Freising) und dem hl. Corbinian zum Gebrauch ihrer Mitbrüder und der dortigen Klosterfamilie nach deren Ableben zum eigenen Seelenheil und dem ihrer Eltern und aller Gläubigen.
b) In der gleichen Urkunde übergeben sie auch den Ortolf dem gleichen Altare (zu Freising) und den vorher genannten Brüdern unter der Bedingung, dass Ortolf über alle Dienstbarkeiten und über alle Lehensleute mit Ausnahme von fünf verfüge, wie er sie nach dem Erbrecht besessen hat. Für diese Urkunde sind Zeugen die Edlen: Liutolht und sein Bruder Gotescalh von Landersdorf, Wecil von Übermiething. Von der Familie: Gerotlh von Wippenhausen, Altmann von Haindlfing, Fritilo von Schweinersdorf, Gotescalh und sein Sohn Gotescalh von Pettenbrunn, Sigihart von Miltach (bei Hohenpercha), Odalscalh von Eisenhofen, Wolfheri von Oberbachern, Reginhart von Kienberg (bei Allershausen), Reginmar von Emling. Vom Ort: Liupolth, Humprecht, Richeri, Chuno, Adalbero, Werinheri, Purchart von Langenbach.
Quelle: Ortschronik Mauggen, 1053-2003, Herausgegeben von der Ortschaft Mauggen im Rahmen der 950-Jahrfeier, im März 2003